Kann man mit einem Dobson-Teleskop fotografieren?

Apr 30 2021

Antworten

PaulTrimby Nov 15 2020 at 22:25

Ja, das können Sie, aber es müssen einige ernsthafte Hindernisse überwunden werden: Zuerst müsste es sowohl auf der Alt- als auch auf der Az-Achse motorisiert sein und über ein Leitrohr verfügen. Im Gegensatz zu äquatorialen Montierungen, bei denen sich die meisten vom Leitfernrohr ermittelten Korrekturen auf die RA-Achse beziehen, würden bei einer Alt-Az-Montierung auf jeder dieser Achsen ähnliche Korrekturmengen angewendet, was die Genauigkeit erheblich erschwert. Das zweite Hindernis ist die Feldrotation – die Sterne im Sichtfeld scheinen sich um die Bildmitte zu drehen. Dies lässt sich zwar per Software korrigieren, aber wenn man bedenkt, dass man für sehr lichtschwache Deep-Sky-Objekte viele Bilder über Stunden hinweg aufnehmen und sie dann stapeln müsste, wäre auf jedem Bild nur ein zentraler Bereich vorhanden. Die Sterne in den Ecken sind möglicherweise aus dem Rahmen herausgedreht. Zielfernrohre mit drittem Dobson neigen dazu, ein langes Öffnungsverhältnis zu haben, was sie für die Abbildung lichtschwacher Objekte wie Nebel, Galaxien usw. ungeeignet macht

JanKoopstra Jan 14 2020 at 02:36

Das Aufnehmen von Videos könnte die Verwendung eines manuellen Dobsons erleichtern. 10 Sekunden Video ergeben 600 Videobilder, die für sogenannte „Lucky Imaging“-Techniken verwendet werden können. Mit entsprechender Software können so extrem scharfe Bilder erzeugt werden, ohne dass komplizierte Folgetechniken erforderlich sind. Es funktioniert am besten mit hellen Objekten wie Planeten und dem Mond.

Unverarbeiteter typischer Rohvideorahmen von 600

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Ca. 600 Videobilder gestapelt und mit Lucky-Imaging-Technik verarbeitet.

Beachten Sie, dass sich das Ergebnis der gestapelten Fotos nicht nur durch die Rauschunterdrückung aufgrund der Anzahl der Bilder verbessert hat, sondern auch die Farbstreuung aufgrund atmosphärischer Bedingungen entfernt wurde. Saturn befand sich nur 20 Grad über dem Horizont.

Das Bild wurde mit einem stationären 110-mm-Teleskop und einer Canon 80D im 10-fach digitalen Zoom-Videomodus aufgenommen. Verwendete Software: AutoStakkert und Photoshop.