Hat die NASA jemals einen Satelliten gestartet, der sich später als völlig nutzlos herausstellte? Wie vermeiden sie dieses Problem?

Apr 30 2021

Antworten

VivekTulja Aug 22 2018 at 21:24

Im Zeitraum 1988–1990 arbeitete ich am NASA Advanced Communications Technology Satellite (ACTS)-Programm. Das Programm war technisch gesehen ein Erfolg, seine beabsichtigten Anwendungen für die kommerzielle Welt blieben jedoch aus. Die Technologien, die über ACTS und viele andere Satellitenkommunikationsprogramme (sowohl staatlich finanzierte als auch privat gestartete) entwickelt wurden, wurden durch die Mobilfunktechnologien abgelöst, die sich in dieser Zeit sehr schnell entwickelten. Obwohl ACTS also nicht völlig nutzlos war, konnten wir die schnelle technologische Entwicklung und Kommerzialisierung von Mobilfunktechnologien nicht vorhersehen, die die Satellitenkommunikation auf eine eher Nischentechnologie und -anwendung reduzierte.

Dies ist sicherlich keine Schimpftirade gegen die NASA. Die NASA beschäftigt einige sehr kluge und visionäre Leute, aber die Natur ihrer Arbeit ist so, dass sie sich immer auf Neuland bewegen und mit einigen Misserfolgen zu rechnen sind. Ich für meinen Teil unterstütze voll und ganz die Unterstützung und Finanzierung, die die NASA erhält.

LouPettymore Aug 31 2018 at 04:10

Der Wide Field Infrarot Explorer (WIRE) wurde 1999 in eine gute Umlaufbahn gebracht, um eine viermonatige wissenschaftliche Mission zu starten, tötete sich jedoch sofort in einer unwahrscheinlichen, fast komischen Kette von Ereignissen und machte ihn im Handumdrehen völlig unbrauchbar Der Hauptteil der wissenschaftlichen Arbeit konnte durchgeführt werden und blieb in diesem schlaffen Zustand, bis er 2011 schließlich wieder in die Atmosphäre gelangte.

Die Frage, wie man verhindern kann, dass innerhalb weniger Stunden nach dem Start weitere 73 Millionen US-Dollar verschwendet werden, war Gegenstand intensiver Untersuchungen der NASA, aus denen unter anderem ein Sprichwort aus der Raumfahrtbranche hervorging: „So etwas wie einen Unfall gibt es nicht.“