Vergiss den fad süßen Brei, der Liebfrauenmilch ist; Deutschland ist die Heimat von Weltklasseweinen.
Vollmundige Weißweine, holzreicher Chardonnay, seidige Pinot Noirs … Wer das nicht mit Deutschland verbindet, muss seine Vorurteile vergessen. Ja, es gibt immer noch viel mildes, halbtrockenes Weiß, aber es gibt auch einige Schätze.
Wer deutschen Wein wegen schlechter Erfahrungen mit Liebfrauenmilch ignoriert, verpasst einige tolle Weine. Riesling bleibt Trumpf, aber Deutschland hat noch viel mehr zu bieten.
Jahrzehntelange Liebfrauenmilch, kombiniert mit wenig hilfreicher Etikettierung, führt dazu, dass viele Menschen deutschen Wein komplett meiden. Doch die Weine können fabelhaft sein. Riesling ist die Startraube. Für leichte, halbtrockene Stile schauen Sie sich Kabinett- und Spätlesen-Weine von Mosel-Saar Ruwer und Nahe an. Für etwas Volleres und Reichhaltigeres probieren Sie die Pfalz und Rheinhessen, während Sie für die besten trockenen Rieslinge in den Rheingau gehen.
Naschkatzen sollten nach Weinen mit den Bezeichnungen Beerenauslese und Trockenbeerenauslese suchen. Weitere gängige weiße Sorten sind Weißburgunder, Grauburgunder und die spritzig-grapefruitige Scheurebe. Auch die Produktion von Rotwein nimmt zu. Pinot Noir (Spätburgunder) kann sehr gut sein, wenn auch ein bisschen eichig (und teuer). Dornfelder ist preiswerter und kommt in einem Stil, der an erdiges, nach Himbeere duftendes Beaujolais erinnert.
Tatsache
Noch 1919 gehörte die französische Weinregion Elsass zu Deutschland.
Q:
Wie viel Riesling steckt in der typischen Liebfrauenmilch?
EIN:
Wenig, wenn überhaupt.