Die 10 tollsten Partys aller Zeiten

Damals, im Jahr 1694, hatte Admiral Edward Russell eine solide Karriere in der Royal Navy und war hoch angesehen – zumindest bis zu dem Tag, an dem er eine Party für seine Flotte veranstaltete. Im Mittelpunkt der Party stand ein Cocktail, den Russell, der 1. Earl of Oxford, in einem riesigen Brunnen aus 250 Gallonen Brandy, 125 Gallonen Wein aus Málaga , 1.400 Pfund Zucker, 2.500 Zitronen, 20 Gallonen Limettensaft und 5 Pfund Muskatnuss zubereitete. Barkeeper saßen in Kanus am Brunnen und schöpften das Getränk aus. Die Barkeeper wechselten alle 15 Minuten, damit sie nicht von den Dämpfen ohnmächtig wurden oder betrunken wurden. Obwohl etwa 5.000 Menschen an der Party teilnahmen, dauerte es acht Tage, bis sie den Cocktail fertig hatten, was zu einer langen, langwierigen, wahrscheinlich ziemlich betrunkenen Feier führte [Quelle: Motilo ].

Im Laufe der Jahrhunderte wurden erstaunliche Partys geschmissen, typischerweise von Leuten wie Russell, die den Reichtum oder die Bekanntheit haben, um sie durchzuziehen. Allerdings sind nicht alle von ihnen so empörend wie Russells. Die folgenden 10 Feste decken die gesamte Bandbreite der Soirée-Stile ab, von prächtigen, aber relativ seriösen Feiern voller formeller Kleidung, dekadenter Speisen und übertriebener Dekoration bis hin zu kreativen Veranstaltungen mit ungewöhnlicher Kleidung oder Themen.

1. Sultan von Bruneis 50. Geburtstagsfeier
2. Truman Capotes Schwarz-Weiß-Ball
3. Mr. und Mrs. Bradley Martins Party
4. Paul Poirets Tausendundzweite-Nacht-Party
5. Mrs. Astors Fifth-Avenue-Bälle
6. Victor Pinchuks 50. Geburtstagsfeier
7. Zar Nikolaus und Alexandras Ball 1903
8. Eröffnungsabend von 'Les Noces'
9. Holzlager
10. Boston Tea Party

50 Jahre alt wird man nicht alle Tage. Und manche Menschen erreichen diesen Meilenstein leider nie. Das mag erklären, warum Sultan Haji Hassanal Bolkiah von Brunei beschloss, den Abschluss seiner ersten fünf Jahrzehnte auf der Erde stilvoll zu feiern. Gelinde gesagt.

Der Sultan begann seine ausgelassene Feier mit einem Militärmarsch, gefolgt von einem Polospiel mit dem britischen Prinzen Charles [Quelle: Bost ]. Dann versammelte er mehrere tausend seiner besten Freunde zu einem Abendessen mit dem besten verfügbaren Champagner und Kaviar. Er flog auch Michael Jackson ein, um ein paar Melodien für seine Gäste zu trällern, obwohl er aus irgendeinem Grund nicht an diesem Teil seiner Geburtstagsfeier teilnahm. Gesamtkosten: 27 Millionen Dollar (davon 16 Millionen Dollar für das Konzert) [Quelle: Motilo ].

Der Sultan wurde 1996 50 Jahre alt. Im Jahr 2012 hätte seine 27-Millionen-Dollar-Extravaganz 40 Millionen Dollar gekostet [Quelle: Bureau of Labor Statistics ]. Es überrascht nicht, dass der Sultan einer der reichsten Menschen der Welt ist .

1966 veröffentlichte der Autor Truman Capote sein wahres Verbrechensbuch „Kaltblütig“. Das Buch erzählt die Geschichte der Ermordung von vier Mitgliedern der Familie Clutter, einem Farmclan aus Kansas, im Jahr 1959. Capote hatte sechs Jahre lang an dem Buch gearbeitet, und es war ein sofortiger Erfolg, war schnell ausverkauft und wurde zu einem Klassiker. Um sich für seine umfangreichen Bemühungen auf die Schulter zu klopfen, beschloss Capote, sich selbst eine riesige Party zu schmeißen: den Black and White Ball [Quelle: PBS ].

Als „Party des Jahrhunderts“ bezeichnet, wetteiferten alle, die irgendetwas waren, um eine Einladung zu diesem elitären Event. Am Ende schnappten sich 540 Personen Einladungen, alle auf irgendeine Weise Berühmtheiten: Schauspieler, Politiker, Journalisten, Literaten, Könige. Einige der glücklichen Teilnehmer: Tallulah Bankhead, Irving Berlin, Henry und Shirlee Fonda, Joan Fontaine, Greta Garbo, James Michener, Arthur Miller, Frank Sinatra, Steve Sondheim und Gloria Steinem [Quelle: The Independent ].

Die Teilnehmer wurden gebeten, schwarz-weiß gekleidet zu kommen, eine Maske zu tragen und einen Fächer zu tragen. Der Ball fand im Plaza Hotel statt, einem der besten Veranstaltungsorte in New York City, und begann mit Tanz, gefolgt von einem Mitternachtsessen mit dem berühmten Chicken Hash des Plaza Hotels. Es erregte auch enorme Medienaufmerksamkeit und verärgerte diejenigen, die es nicht auf die Gästeliste geschafft hatten [Quellen: The Independent , PBS ].

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts befand sich die Welt im Griff der Langen Depression. Von 1873 bis 1896 herrschten hohe Arbeitslosigkeit , niedrige Preise und geringe Wirtschaftsleistung [Quelle: Lynn ]. Hereinspaziert sind Mr. und Mrs. Bradley Martin aus New York. Die wohlhabenden Prominenten versuchten angeblich, New Yorks schwächelnder Wirtschaft zu helfen, indem sie am 10. Februar 1897 einen verschwenderischen Ball warfen [Quelle: Just Luxe ].

Siebenhundert der reichsten Leute Amerikas waren zu der großen Affäre eingeladen, die im noblen Waldorf-Astoria Hotel stattfand. Das Hotel wurde in einen glitzernden Raum verwandelt, der an das französische Schloss Versailles erinnert; Das beliebteste Kostüm für weibliche Gäste war Marie Antoinette . Die Gäste wurden eingeladen, aus der teuren Speisekarte des Hotels nach Belieben zu naschen [Quellen: Just Luxe , Ellis ]. Die Teilnehmer hielten wahrscheinlich wenig von solcher Extravaganz; Die New York World berichtete, dass ein Dutzend Gäste jeweils mehr als 10 Millionen Dollar wert waren, während weitere 24 ein Vermögen von 5 Millionen Dollar hatten. Nur ein Bruchteil der 700 Gäste waren keine Millionäre. Die Kosten für diese verschwenderische Soirée? Coole 369.200 US-Dollar oder etwa 9 Millionen US-Dollar, inflationsbereinigt [Quelle: Galante und Lubin].

Es überrascht nicht, dass das Land über solche Extravaganz empört war, die auf eine 20-jährige Depression folgte. Die Gegenreaktion war so heftig, dass die Martins nach Großbritannien flohen. Heute gilt ihr Ball als das letzte Hurra des vergoldeten Zeitalters Amerikas [Quelle: Galante und Lubin ].

Haben Sie sich jemals gefragt, wann Haremshosen und Lampenschirmkleider, zwei ikonische Kleidungsstücke des 20. Jahrhunderts, zum ersten Mal auftauchten? Es war der 24. Juni 1911, bei Paul Poirets Thousand and Second Night Party. Poiret, ein französischer Couturier und ziemlich listiger Bursche, plante seine private Party aus zwei Gründen. Erstens, einfach um eine Party zu schmeißen. Zweitens – und vielleicht am wichtigsten – eine Modenschau seiner hochmodernen Kleidungsstücke zu inszenieren, bei der Gäste als Models fungieren [Quelle: Basye ].

Die 300 Personen, die Poiret einlud, hatten keine Ahnung, dass dies seine Absicht war, als ihre Einladungen festlegten, dass sie sich in persischen Kostümen kleiden mussten und dass sie, wenn sie sich weigerten und in anderer Kleidung erschienen, sofort gehen oder sich in Kleidung umziehen müssten, die er hätte entworfen. Sie dachten einfach, es sei eine lustige Idee. Poiret füllte seine Gästegarderobe mit den neuen Lampenschirmkleidern und Haremshosen, die er kürzlich entworfen hatte und die damals als ziemlich skandalöse Kleidung galten. Lampenschirmkleider waren knielange, dreieckige Schichten, die am Saum verdrahtet und mit Fransen eingefasst waren. Haremshosen waren blusige Pantalons. Die beiden wurden oft zusammen gepaart [Quelle: Basye ].

Die Party war ein Hit. Die Gäste liebten den Dress-Wear-Diktat, und die Partydekoration war ähnlich festlich, mit hell erleuchteten Bäumen mit Papageien auf ihren Ästen, rosa Ibis, bunten Kissen und einem goldenen Käfig, in dem Poirets Frau Denise lümmelte. Poiret seinerseits trug einen pelzbesetzten Kaftan und einen juwelenbesetzten Turban und begrüßte seine Gäste von einem grün-goldenen Thron. Auch heute würde das für einen ziemlichen Auftritt sorgen [Quelle: Basye ].

Caroline Webster Schermerhorn Astor präsidierte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die amerikanische High Society. Sie war selbst wohlhabend (ihr Vater war ein wohlhabender Kaufmann, und beide Elternteile stammten aus der niederländischen Kolonialaristokratie) und wurde 1853 noch reicher, als sie William Astor, den Enkel von John Jacob Astor, heiratete [Quelle: Brittanica ].

Die Astors bauten ein mehrstöckiges Stadthaus in New Yorks schicker Fifth Avenue, das zum Schauplatz zahlreicher aufwändiger Partys wurde, darunter eines jährlichen Balls. Das Paar begrenzte seine jährliche Ball-Gästeliste auf 400, und Mitglieder der New Yorker High Society kämpften darum, auf dieser Liste zu stehen [Quelle: Just Luxe ]. Wenn Sie den Schnitt gemacht haben, waren Sie immer auf der Suche nach einem Leckerbissen.

Denken Sie nur an den jährlichen Astors-Ball von 1900, der am 29. Januar stattfand. Die Gäste trafen um 22:30 Uhr zu der Affäre ein, geschmückt von ihrer schönsten Seite: Samt, Satin, Chiffon, Diademe aus Diamanten , Perlenschnüre. Der Abend begann mit Tanz, gefolgt von einem Abendessen mit Sumpfschildkröte, Pâté de foie gras en crouet, Bonbons und Champagner . Anschließend fand im Ballsaal des Hauses, der als einer der schönsten privaten Ballsäle Amerikas gilt, ein Cotillion statt. Die Musik wurde von Lander's Orchestra und der Hungarian Band [Quelle: The History Box ] zur Verfügung gestellt.

You may never have heard of Victor Pinchuk, but the Ukrainian is a steel magnate, media mogul and billionaire who was named one of the world's most influential people by Time magazine in 2010 [source: Victor Pinchuk Foundation]. He's also infamous for throwing himself a $6.6 million birthday party when he turned the big 5-0 in December 2010 [source: Bost].

The party was held at Courchevel, a French ski resort frequented by the world's über-wealthy, and, recently, especially the über-wealthy hailing from the former Soviet Union. About 300 guests were invited to Pinchuk's festivities, including (according to word on the street) President Bill Clinton and singer-actress Christina Aguilera. Famed French chef Alain Ducasse prepared the eats, which were accompanied by champagne, the finest vodka and vintage wines. For entertainment, nothing would do but a performance by Cirque du Soleil , flown in from Canada. Topping off the evening was a major fireworks display [source: Willsher].

Hopefully, Pinchuk and his guests had a good time. News of the pricey bash was splashed all over the media, outraging many French residents, who thought it was in poor taste given the dire economic conditions in the country at the time [source: Bost].

Despite signs of a pending revolution , Russia's Czar Nicholas II and his wife, Alexandra, threw a spectacular party in 1903 known as the Fancy Dress Ball. Held at their Winter Palace in St. Petersburg, it consisted of two events. First was a party on Feb. 11, featuring dinner and dancing, plus a concert in the Hermitage Theater. The second, and marquee, event was the actual Fancy Dress Ball, held Feb. 13 [source: Hermitage Museum].

Guests came adorned in opulent, bejeweled, 17th-century dress. At 10 p.m., everyone moved to the Concert Room for a warm-up dance of sorts, while the dinner was set up. Once dinner was ready, the guests ate, then returned to the Concert Hall. First, they were treated to three special dance performances. Next, the guests took to the dance floor to take part in waltzes, quadrilles and mazurkas. No wallflowers were allowed; young officers in the Russian Guards Regiments -- Horse-Guardsmen, Life-Guardsmen and Lancers -- were made available as male dance partners. To commemorate the event and to raise money for charity, Empress Alexandra commissioned St. Petersburg's finest photographers to take individual and group photos of participants, which were made available for purchase to guests [source: Hermitage Museum].

Later, Grand Duke Alexander Mikhailovich proclaimed the Fancy Dress Ball the Romanov Empire's last spectacular ball. Today, it's considered a historically significant event in Russian history [sources: Just Luxe, Hermitage Museum].

Sara and Gerald Murphy were two wealthy American ex-pats living in Paris in the early 20th century. Art aficionados as well, they were friends with folks like Pablo Picasso , F. Scott Fitzgerald, Cole Porter and Igor Stravinsky. In June 1923, they wanted to celebrate the premiere of Stravinsky's composition, "Les Noces," at the Ballets Russes and honor those involved. So they threw an all-nighter on a barge puttering along the Seine [sources: Schjeldahl, Richardson].

The party soon became one of the most famous of its time, perhaps because of its uniqueness and playfulness. Stravinsky switched the guests' place cards. One person read attendees' palms. Marcelle Meyer, a famed pianist, sat down at the piano and played Scarlatti. Sara Murphy had created pyramids of toys -- clowns, animals, cars, dolls -- as centerpieces for the tables. Picasso comically rearranged them into a traffic pile-up, placing a cow on a fireman's ladder on the very top. At dawn, two guests held out an enormous laurel wreath for Stravinsky to jump through. And everyone drank lots of champagne all evening. Afterward, Stravinsky proclaimed the party one of the best nights of his life. And it confirmed the Murphys as one of Paris' chicest couples [source: Richardson].

Any gathering of 500,000 equals one heck of a party, and that's what went down on a 600-acre dairy farm in Bethel, NY, in 1969. Back then, four young men teamed up to put on the four-day Woodstock Music & Art Fair . Scheduled to begin August 15, the event was planned to showcase the music of 32 leading and emerging performers of the day -- people like Janis Joplin, Jefferson Airplane, Jimi Hendrix, the Grateful Dead and the Who [source: Woodstock].

The music festival looked like it would be a success beforehand; more than 100,000 tickets were sold in advance. But it exploded beyond everyone's expectations as the numbers of attendees quintupled, despite the fact that it poured rain much of the time, turning the farm into an enormous mud pit. Woodstock was a mostly peaceful party. But many of the attendees used recreational drugs, ran around naked and had sex out in the open, which helped propel the festival to its status as one of the iconic events of the turbulent, time-changing 1960s. It's also considered possibly the most pivotal moment in the history of music [sources: Motilo, Woodstock].

Wenn Sie dachten, alle Teepartys seien formelle Angelegenheiten mit zierlichen Porzellantassen, Spitzenservietten und ausgefallenen Kuchen, denken Sie noch einmal darüber nach. Die berühmteste Teeparty von allen – die Boston Tea Party- nichts dergleichen beinhaltete. Es war 1773 im kolonialen Amerika. Nach mehreren Jahren zunehmend verdorbener Behandlung durch die Briten hatten die amerikanischen Kolonisten genug. Sie wurden besonders über Tee aufgearbeitet. Am 10. Mai 1773 senkten die Briten die Steuer, die ihre East India Company für den Import von Tee nach Großbritannien zahlte, und erlaubten dem Unternehmen zum ersten Mal, direkt in die Kolonien zu exportieren, wodurch das Unternehmen Tee zu einem niedrigeren Preis als Schmuggler aus anderen Ländern verkaufen konnte Nationen. Gleichzeitig bestätigte die britische Regierung eine Steuer, die Kolonisten auf importierten Tee zahlen mussten. Dann, im September, verschiffte die East India Company 500.000 Pfund ihres Tees an die Kolonisten [Quellen: Boston Tea Party Historical Society , History ].

Als der Tee unterwegs war, forderten die Kolonisten lautstark seine Rücksendung ohne jegliche Steuerzahlung. Als es ankam, weigerten sich einige amerikanische Häfen, die Sendungen anzunehmen. Aber die Lieferung wurde in Boston angenommen, und der königliche Gouverneur bestand darauf, die Steuern zu zahlen. So bestiegen in der Nacht des 16. Dezember 116 Männer – darunter Sam Adams und Paul Revere – als Mohawk-Indianer verkleidet die drei Ostindien-Schiffe und warfen alle 90.000 Pfund Tee in den Hafen. Dann flohen sie [Quellen: Boston Tea Party Historical Society , History ].

Der dreistündige Überfall zerstörte schätzungsweise 10.000 Pfund Tee oder etwa 1 Million Dollar des heutigen Geldes. Während sich für die Kolonisten über Nacht nichts änderte, war die Boston Tea Party ein wichtiger Protest und eines von vielen Ereignissen, die letztendlich zur Gründung der unabhängigen Vereinigten Staaten von Amerika führten [Quellen: Boston Tea Party Historical Society , History ].

Anmerkung des Autors: Die 10 tollsten Partys aller Zeiten

Die beeindruckendste Party, an der ich je teilgenommen habe, war der Antrittsball von Präsident Ronald Reagan im Jahr 1984. Oder genauer gesagt, die wichtigste Party, da die Veranstaltung nicht so beeindruckend war – sicherlich nicht wie die in diesem Artikel. Ich war berechtigt, am Jugendball teilzunehmen, einer von mehreren Partys, die nach der Einweihungszeremonie stattfanden. Die Dekoration und das Essen waren minimal, und Präsident und Mrs. Reagan kamen nur für ein oder zwei Tänze vorbei und verschwanden schnell, um den Großteil ihrer Zeit auf den wichtigeren Bällen zu verbringen, an denen die Macher der Nation teilnahmen. Aber hey, zumindest kann ich damit prahlen, dass ich an einem Eröffnungsball des Präsidenten teilgenommen habe.

Zum Thema passende Artikel